Der geheimste aller Wettbewerbe

WestfalenSlam: Seifenkisten-Teams müssen am Starttag Spontaneität beweisen

 

Münster/Lippstadt, 24. Juni 2014. In ganz Westfalen bereiten sich derzeit die Teilnehmer aller zwölf Disziplinen des großen WestfalenSlams auf ihren Auftritt am 19. Juli in Lippstadt vor. Ob eher Sportliches oder Künstlerisches: Es wird trainiert, geprobt, geübt. Nur die sechs Viererteams des RacingSlams tun – nichts. Das heißt, doch: Sie setzen mental auf Sieg. Das muss in diesem Fall auch reichen.

Der Grund für die absolut nicht freiwillige Untätigkeit leuchtet ein. „Wir müssen Spontaneität und Kreativität beweisen. Deshalb ist alles geheim. Wir wissen nur, dass wir an diesem Tag Seifenkisten zusammenbauen, gestalten und damit Rennen fahren“, sagt Marius Auberger. Der Auszubildende zum Werkzeugmechaniker der Firma Hella in Lippstadt relativiert dann doch amüsiert: „Moment, okay, wir können uns noch einen Team-Namen ausdenken und unser Teamoutfit absprechen.“ Auf dem gleichen Stand sind auch die Azubi-Teams der ebenfalls teilnehmenden Firmen Westfalen AG aus Münster, Claas aus Harsewinkel, Mennekes aus Kirchhundem, Remondis aus Lünen und der Westfälischen Landes-Eisenbahn GmbH aus Lippstadt.

„Wir sind gern Kooperationspartner beim WestfalenSlam“, sagt Birgit Zander vom Hella-Personalmarketing, „weil wir die Idee einfach klasse finden, dass Westfalen zeigt, was es kann. Ein ‚Auto-Rennen‘ lag für uns als Fahrzeug-Elektronik-Hersteller nahe. Da wir gleichzeitig ein eigenes Team an den Start bringen, wollen wir Fairplay beweisen. Deshalb haben wir sämtliche Ausbildungsleiter der Firmen zu einem ‚Kick off‘ eingeladen und gemeinsam die Slam-Bedingungen abgesprochen“, erzählt sie. Das Feintuning aber übernimmt eine Bielefelder Event-Agentur. Ausbildungsleiter Andreas Deppe fügt hinzu: „Wir können als Teilnehmer hier auf dem Gelände unmöglich etwa den Zusammenbau der Elemente testen.“

Aha, soviel darf also verraten werden: Jedes der sechs Teams erhält den gleichen Bausatz. Im Materiallager gibt es aber auch Deko-Elemente, um die Seifenkisten individuell zu gestalten. Das Design geht per Publikumsbewertung mit den Ergebnissen des Rennens in die Siegerwertung ein.

Und, aufgeregt? Die Augen der Auszubildenden leuchten enthusiastisch auf. „Nö, Vorfreude. Wir haben Spaß daran, unsere Firma zu vertreten“, sagt Manuel Gebauer, angehender Zerspanungsmechaniker wie sein Kollege Hendrik Alder. Dieser ergänzt: „Wir sind neugierig, was da passiert. Unsere Freunde und Familien fiebern jetzt schon mit.“ Wird die spontane Zusammenarbeit klappen? Industriemechanik-Azubi Christian Drepper grinst: „Och, mal sehen, wir kennen uns alle seit der Grundschule…“ 2.694 Zeichen


Bildunterschrift:

Von den sechs RacingSlam-Teams, die beim WestfalenSlam am 19. Juli Seifenkisten zusammenbauen und damit auf die Rennstrecke gehen, wird einiges an handwerklichem Geschick, Kreativität und spontaner Zusammenarbeit verlangt. Das Hella-Team Christian Drepper, Marius Auburger, Manuel Gebauer und Hendrik Alder (v. l.) schaut dem Wettbewerb mit Enthusiasmus entgegen. Foto: Klaudia Maleska